eit Januar diesen Jahres, übe ich meinen Traumjob aus, zumindest habe ich seit Jahren auf diese Stelle hingearbeitet und dachte, es wäre der Job meines Lebens. Ich bin als Controllerin angestellt im öffentlichen Dienst und bin für Kostenleistungs- und Kostenträgerrechnung sowie Beteiligungscontrolling zuständig. Auch in diesem Fall könnte man sagen, ich hatte Glück gehabt, dass ich den Job bekommen habe, denn geplant war das nicht – im öffentlichen Dienst dauert solch eine Besetzung der Stelle jahrelang mit politischen Verfahren im Hintergrund. Was habe ich gemacht? Als erstes habe ich für mich entschieden – sollte ich diesen Job nicht bekommen – werde ich mich weiter bewerben und ich habe bei allen Instanzen nachgefragt.

Innerhalb von ein paar Monaten wurde ich intern umgesetzt. Nun sitze ich da, Einzelbüro, Excel-Tabellen, Haushaltspläne und das Gefühl nicht am richtigen Platz zu sein. Wieder den Arbeitgeber zu wechseln, kam für mich nicht mehr in Frage, den ich habe verstanden, dass ich an die Ursache rangehen muss. Seit 10 Jahren war ich jetzt im öffentlichen Dienst und seit 10 Jahren war ich unterfordert und habe nebenbei 10 Jahre studiert. Die Überlegung in die Privatwirtschaft zu gehen, habe ich mir immer wieder ausgeredet, da ich ja den sichersten Job der Welt hatte und das auch noch als Frau. An Selbstständigkeit habe ich immer wieder gedacht, doch das untrainierte Gehirn, war es gewohnt sofort nach negativen Beispielen zu suchen. Also wurde die Idee auch wieder schnell begraben – zu viel Risiko, keine Ahnung, Angst vor Scheitern und einiges mehr.

“Wer immer tut was er schon kann, bleibt immer das was er schon ist.” Henry Ford

Doch eines Tages, am 10. Oktober 2015 habe ich an einem NLP-Seminar (Neuro Linguistisches Programmieren) teilgenommen, wo noch ca. 2.000 andere Teilnehmer anwesend waren. Für mich war es wie eine andere Welt! Denn die Menschen waren größtenteils offen, gut drauf, motiviert und irgendwie lebenshungrig. Ich war es nicht mehr gewohnt, solches Umfeld zu haben und habe es komplett ausgeblendet, dass es solche Menschen überhaupt noch gibt.

Denn die meisten Menschen fangen ja morgens schon an, sich über das Wetter zu beschweren, unabhängig davon wie das Wetter ist. Über die Gesichter in Autos auf dem Weg zur Arbeit, brauche ich überhaupt nicht zu reden. Als ich mich mit paar jungen Leuten unterhalten habe, waren viele bereits selbstständig und die, die noch studiert haben, für die war es selbstverständlich, dass sie ihr eigenes Unternehmen gründen. Ich war erstaunt über die Denkweise, dass es erstens für sie eine Selbstverständlichkeit war und zweitens, dass sie gar keine Berufserfahrung brauchen und drittens, man kann auch ohne regelmäßiges Einkommen existieren.

Eine neue Welt und gleichzeitig neue Denkweise wurde mir eröffnet

zugleich wurde mein ‘Stereotyp-Denken’ komplett aufgelöst und ich durfte erfahren, dass ich viel an meinen Glaubenssätzen arbeiten darf. So entscheidungsfreudig, wie ich bin, habe ich mich noch an diesem Tag für ein 11-tägiges Training bei NLP angemeldet und habe wieder vierstellige Summe in mein Wissen investiert. Noch wusste ich nicht, dass mit diesem Training mein Leben tatsächlich anfängt bewusst sich zu transformieren. Aber eines wusste ich: Wir tragen die Verantwortung für unser Leben, wir haben es in der Hand und lenken unser Schicksal täglich mit unseren Entscheidungen. Unabhängig davon, wie die Erziehung war oder was uns in der Vergangenheit passiert ist: Jede Sekunde, haben wir die Wahl die beste Zukunft für uns zu erschaffen. Wir sind nur eine Entscheidung davon entfernt.