Dieser Tag bleibt mir besonders in Erinnerung, da es im März noch richtig geschneit hat, und ich nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung auf dem Heimweg mit meinem Auto durch die Straßen geschleudert wurde. Ich war froh, heil Zuhause angekommen zu sein. Das Gefühl von Adrenalin habe ich besonders gern. Ein Monat vor der endgültigen Prüfung zur Betriebswirtin, habe ich mich bereits zum 9-Monatigen Wochenendstudium in Wuppertal zum Bachelor of Arts (Business Administration) angemeldet. Denn für mich musste es sofort weitergehen – Stillstand und Langeweile gibt es in meinem Leben nicht. Parallel habe ich mich nach weiteren Immobilien als Kapitalanlagen umgeschaut, ich wollte experimentieren, d.h. ich habe mich nach Mehrfamilienhäusern und Gewerbeobjekten umgeschaut.

Zusätzlich habe ich bei der Personalabteilung nach verantwortungsvolleren Tätigkeit und logischerweise mehr Lohn gefordert, woraufhin man mir empfohlen hat, meinen Marktwert auf dem Arbeitsmarkt zu testen. Gesagt, getan – eine Bewerbung und ich hatte meinen neuen Job im Stadtplanungsamt – bereits mit dem Gehalt des Bachelor of Arts. Hier wurde ich in die HOAI (Verordnung über die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen) involviert und durfte die Angebote erstellen sowie Leistungsphasen abrechnen.

Auch hier wurde die Eigeninitiative ausgezahlt, denn ich habe mich freiwillig in die ‘Baulandrechtliche Umlegungs- und Verwaltungsrechtsverfahren’ eingearbeitet und komplett  in meinen Bereich übernommen. Irgendwann habe ich festgestellt, dass ich zwar parallel Betriebswirtschaft studiere, in der Praxis jedoch immer was mit Bauen und Immobilien zu tun habe.